Täglich grüßt das Murmeltier – und wöchentlich der WebmasterFriday – diesmal mit dem Thema: „Fernsehen in der Blog-Ära – Was schaust Du noch?“ – dazu schreibe ich gern ein paar Worte.
Ich habe meinen TV-Konsum in den letzten Jahren immer weiter reduziert, bis er mittlerweile auf einem derart niedrigen Niveau angekommen ist (der Umfang nicht die Qualität… 😉 ), dass ich „den Fernseher“ kaum mehr vermissen würde. Wenn jemand eine konkrete Empfehlung für eine TV-Sendung macht (die ich gern annehme), lässt sich die meist durch die Mediatheken der Öffentlich-rechtlichen Anstalten befriedigen und ansonsten gibt es ja die Möglichkeit eines Mitschnitts.
Privatsender überzeugen (mich) kaum noch
Die privaten Sender begeistern mich aufgrund der Inhalte immer weniger. Ich meide die Privaten nicht kategorisch: wenn ich Bohlen oder Zwegat gucken will, dann mache ich das – ohne Gewissenskonflikte und mit viel Spaß und Lachern. Wenngleich das Werbegedudel durchaus ganz praktisch sein kann, um ein neues Getränk zu holen oder das alte wegzubringen, unterbricht das aus meiner Sicht den Filmgenuß oder das Verfolgen des roten Fadens und zieht das Ganze unnütz in die Länge – dann lieber weniger und dafür zielgerichtet und gestrafft. Bei Unterhaltung wirkt sich das weniger störend aus – insbesondere bei solch flachen Formaten wie D-Camp oder etlichen Talentshows wird der Unterschied zwischen Werbung und eigentlichem Programm so weniger deutlich.
Lieblings-TV-App eingestellt
Sehr vermisse ich die Mac-Software „Mediathek„, die leider vor kurzem vom Entwickler wegen rechtlicher Gegebenheiten eingestellt wurde. Diese ermöglichte das komfortable Abonnieren und Herunterladen von Formaten der öffentlich-rechtlichen Sender für den Mac. Wer z.B. regelmäßig die neueste Folge von „Neo Paradise“, „Precht“ oder die „Heute-Show“ herunterladen wollte, wurde durch das Abo mit einem Hinweis erinnert und konnte je Sendung das Thema mit Vorschaubildchen sehen und dann jeweils operativ entscheiden. Der Download lief dann im Hintergrund ab und irgendwann standen dann alle ausgewählten Sendungen zum Schauen bereit. Das entspricht sehr gut meinen Seh-Gewohnheiten und diese Möglichkeit möchte ich nun nicht mehr missen.
Wer bestimmt, wann ich mir Zeit nehme?
Zu einer bestimmten Zeit vor dem Gerät zu sitzen, damit ich die Sendung nicht verpasse, kann ich mir mittlerweile nicht mehr richtig vorstellen. Ich kann auch nur schwer nachvollziehen, wo das Problem mit derartigen Download-Apps liegen soll, da die ÖR-Mediatheken ja sowieso werbefrei sind. Wer dazu eine plausible Erläuterung hat, immer her damit. Und wer gute Tipps für Alternativen zum Download / Mitschnitt kennt, kann diese auch gern in den Kommentaren posten.
Wenn mir jemand den größten Fernseher der Welt in den Garten stellt, dann überlege ich es mir allerdings vielleicht noch mal mit meiner Haltung zum „stationären“ TV (*just kidding* 😀 )
Fernsehen – nach wie vor sinnvoll
„Das Fernsehen“ als Format qualitativ hochwertig produzierter Bewegtbild-Inhalte gefällt mir nach wie vor sehr gut. Dokus, Berichte und Talk-Shows (die eher abends laufen 😉 ) sind meine Favoriten. Nur meine Nutzung ist mit den Jahren immer selektiver geworden, da sich die Ausstrahlungs-Pläne selten mit meinem Tagesplan decken und ich nicht gewillt bin, ihn danach auszurichten.
Hier wird in den nächsten Jahren (hoffentlich) eine deutliche Weiterentwicklung stattfinden, um die technischen Gegebenheiten weiter an derartige Nutzungsgewohnheiten anzupassen. Der Bedarf für „Berieselungs-TV“ wird dadurch jedoch nicht (ver)schwinden – was mich auch nicht stört – nur eben nicht weiter betrifft.
Alte Ami-Serien wie „Hör‘ mal wer da hämmert„, „King of Queens“ oder „Friends“ kann ich mir in der 100sten Wiederholung auch problemlos auf DVD-/Video-Konserve anschauen – dazu brauche ich keine Endlosschleife aus dem TV. Gegen eine Endlosschleife „Onkel-Charly“ wäre natürlich trotzdem nichts einzuwenden… 😈