Gestern hab‘ ich den Spruch wieder mal irgendwo im Netz gesehen und darüber nachgedacht, wie viel von dem, was wir täglich machen, in einem Jahr nichtig und klein erscheint. Klar, hinterher ist man immer schlauer, aber oft ist es auch so, dass in dem Moment des Tuns schon erkennbar wäre, dass die aktuelle Aktivität keine nachhaltigen Vorteile (oder auch Probleme) mit sich bringen wird – man denkt nur in dem Moment nicht darüber nach.
Zitiert wird der Satz meist von Richard Carlson, einem US-Amerikanischen Autor und Psychotherapeuten, der ihn bereits in den 90ern in sein Büchlein mit dem eingängigen Titel „Don’t Sweat the Small Stuff and It’s All Small Stuff: Simple Ways to Keep the Little Things From Taking Over Your Life“ schrieb:
“Ask yourself this question: `Will this matter a year from now?´”
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zur Sicherheit nochmal auf Deutsch:
“Stell‘ Dir selbst diese Frage: `Wird das in einem Jahr noch wichtig sein?´”
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Die Frage lässt sich in zweierlei Hinsicht betrachten:
- Ansporn: Ist das, was ich gerade mache, wichtig genug, dass es auch in einem Jahr noch Bedeutung haben wird oder verdaddele ich gerade nur meine Zeit?
- Relaxen: Ist das, was ich gerade entscheiden muss, wirklich so wichtig, dass es in einem Jahr noch einen großen Einfluss hat oder sollte ich einfach eine Entscheidung fällen und weitergehen?
Es ist also ein Spruch, der zur gleichen Zeit einerseits dazu anspornt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und andererseits etwas Spannung rausnimmt, weil die aktuelle Entscheidung vielleicht nicht so viel Einfluss haben wird, wie befürchtet.
Es kann sehr hilfreich sein, öfter mal innezuhalten und sich selbst zu fragen, ob das eigene Handeln oder die aktuelle Entscheidung in einem Jahr noch wichtig sein wird.