Wer hemmungslos verliebt ist oder es zumindest in seinem Leben schon einmal war, der kennt das Phänomen: anstelle des Hirns befindet sich bisweilen nur bunte Knete im Kopf, die noch dazu regelmäßig so weich wird wie Butter auf der Fußbodenheizung.
Dopamin-Spiegel rauf
Das anhaltende Glücksgefühl lässt sich wohl unter anderem mit der vermehrten Ausschüttung des Botenstoffs „Dopamin“ erklären, der umgangssprachlich gern mal als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Insgesamt führt die verstärkte Dopamin-Konzentration zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass man(n) sich vorstellen kann, sich langfristig exklusiv an einen Partner zu binden, ohne die Angst etwas anderes wichtiges zu verpassen.
Serotoin-Spiegel runter
Der Serotonin-Spiegel hingegen, sinkt bei Verliebten messbar, was eher überrascht, da auch das Serotonin gern als „Glückshormon“ bezeichnet wird und davon müsste ja reichlich vorhanden sein, wie die auftretenden Gefühle vermuten lassen könnten – ist aber nicht so.
Bei BR-Alpha findet sich die Erklärung:
[…] dass bei Verliebten der Serotoninspiegel ähnlich sinkt wie bei Zwangsneurotikern. Ihre Erklärung: Ähnlich wie Zwangsneurotiker beschäftigen sich auch Verliebte stundenlang mit nur einer einzigen Sache – der angebeteten Person. Bei ihren Testpersonen lag der Pegel im Durchschnitt 40 Prozent unter dem Normalwert. Verliebtsein mache also, so schloss die Psychiaterin, vielleicht wirklich ein wenig „verrückt“.
Verliebtheit: nicht komplett erforscht
Die Vorgänge, die im Körper von Verliebten ablaufen, sind noch nicht komplett erforscht – außer Dopamin und Serotonin sind aber noch weitere Neurotransmitter wie zum Beispiel Neurotrophin für die eigenartigen Verhaltensmuster erwachsener Menschen verantwortlich, wie die Wikipedia zu berichten weiß:
Dies könnte beispielsweise dazu beitragen, dass Verliebte sich zuweilen in einem Zustand der Unzurechnungsfähigkeit befinden, sich zu irrationalen Handlungen hinreißen lassen und Hemmschwellen abbauen.
Es ist auf alle Fälle eine lustig bunte Mischung, die sich der Körper da im Zustand der Verliebtheit zusammenbraut – noch dazu völlig kostenlos und (meist) ohne schwerwiegende Folgen wie Abhängigkeit (von den Drogen :D) oder körperlicher Degeneration.
Den Verliebten wird’s egal sein was genau da im Körper abläuft – hauptsache es fühlt sich gut an und hört nicht zu schnell wieder auf – ganz wie im Drogenrausch eben…