Da Sebastian mir gestern ein Stöckchen (so eine Art Online-Kettenbrief, aber ohne den negativen Beigeschmack) vom Wannsee aus hierher nach Templin zugeworfen hat, nehme ich das als Anlass, hier mal kurz einen meiner Tagesabläufe zu skizzieren, auch wenn der sich nicht 100%ig verallgemeinern lässt:
zwischen 6:00 und 7:00 Uhr – meine Tochter weckt mich (also ein ganz natürlicher Weckvorgang), anschließend waschen und anziehen
7:00 Uhr – Frühstück & Spielen etc.
8:00 Uhr – Kind zum Kindergarten bringen
ab spätestens 9:00 Uhr in der Agentur – Kaffee, Zeitung, Mails beantworten, Anrufe abarbeiten, Stats checken und liegengebliebene Arbeit vom Vortag wegschieben…
10:00 Uhr – an (Kunden-)Projekten arbeiten, also hauptsächlich Programmierung, Inhalte zusammenstellen, HTML/CSS-Layout, Photoarbeiten usw. usf.
ab 12:30 Uhr – Mittag essen (ungern allein, daher hin und wieder in trauter Zweisamkeit und von Zeit zu Zeit als Geschäftsessen)
13:00 – 18:00 Uhr – Projektarbeit (hauptsächlich im Auftrag der Kunden)
18:00 – 19:00 Uhr – Abendessen im Kreis der Familie mit anschließender “KiKa-Session”
bis 20:00 Uhr – Kind ins Bett (mit allem PiPaPo, wie z.B. Geschichte lesen usw.)
ab 20:00 Uhr – Nachrichten, Film, Lesen, auf Zettel kritzeln, persönliche Freizeit etc. und je nach Lust und Bedarf am Laptop an Projekten weiterarbeiten
ab 00:00 Uhr – Schlafenszeit (verschiebt sich manchmal 1-2h nach hinten, was aber leider den eingangs erwähnten “Weckmechanismus” nicht verändert… 😉 )
– Termine (mit Kunden und Partnern) werden eingeflochten wie sie gemacht werden, aber da in den meisten Fällen nur unregelmässig, tauchen sie hier nicht auf.
– Anrufe werden beantwortet wie sie kommen, wenn ich sehr beschäftigt bin oder es zu viel wird, dann lasse ich auch mal den AB rangehen und ich melde mich dann später zurück.
– regelmäßig wird noch der Teil “Joggen” von 8:30 Uhr bis 9:30 Uhr eingeschoben (2-3 die Woche), und wenn sich das nicht machen lässt, verschiebe ich das schon mal in die Abendstunden.
Das ist also bei 6 Tagen eine 50-60 Stunden-Woche, was ich noch als relativ moderat empfinde (klappt auch nicht immer), aber ein Kind braucht Zeit. Auch wenn ich absolut dafür bin, dass mehr Kinder geboren werden (vor allem in den “bildungsnahen Schichten”), und der Trend zum Kind2.0 geht, so sollte man den Zeitaufwand keinesfalls unterschätzen. Ein verlässlicher Partner zur “Arbeits”-Teilung ist da Gold wert.