Die Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO) ist heute ein stetig an Bedeutung gewinnender Faktor für den Erfolg von Online-Projekten. Für bestimmte Projekte so wichtig, dass es Sinn macht, einen Spezialisten damit zu beauftragen, der sich ausschließlich mit der Thematik beschäftigt. Da sich der Bereich Suchmaschinenoptmierung mittlerweile zu einer eigenen kleinen Industrie entwickelt hat, ist anzunehmen, dass nach und nach auch hier eine Spezialisierung der Akteure auf bestimmte Teilbereiche erfolgen wird.
So ist es denkbar, dass ein Suchmaschinenoptimierer sich mit seinem Team nur auf die Optimierung von Projekten zu ein oder mehreren bestimmten Themen (Kredite, Reisen, Software etc.) oder Regionen (Griechenland, Berlin, Südsee) konzentriert.
Fabian verweist im Themenrelevant-Blog auf einen englischsprachigen Artikel von Ahmed Bilal, der es auf den Punkt bringt:
A crack team of link baiters and search marketers who will charge you $500 per hour but will then spend the next 10 hours – $5000 of your time – learning about the niche while other news sites cover the breaking news and eventually become the main hubs of discussion around that topic?
Sinngemäß also: Ein paar findige Suchmaschinen-Experten werden Dir also $500 pro Stunde in Rechnung stellen und erst einmal 10 Stunden (bzw. $5000) damit zubringen, die Nische kennenzulernen und alle relevanten Informationen zu besorgen, während andere das Rennen machen.
Auch wenn das im Artikel erwähnte Beispiel konstruiert ist und dazu noch sehr zeitkritisch (bezog sich auf aktuelle Ereignisse und die nachfolgenden News), so steckt doch eine Wahrheit darin, die nicht zuletzt auch mit den Kosten zu tun hat. Je größer das Projekt ist, umso weniger werden sich diese Opportunitätskosten auswirken, andererseits muss man auch klar sagen, dass bei einem großen Projekt, der Optimierer ja zu einer Art Spezialisten für den Bereich wird (oder werden sollte)…
Bei der zu erwartenden Spezialisierung sehe ich 2 Probleme:
- Für Auftraggeber ist es schwierig im relativ unüberschaubaren Markt der Suchmaschinenoptimierung die Spreu vom Weizen zu trennen (läuft derzeit über Empfehlungen oder umfangreiche Einarbeitung ins Thema) und dann auch noch den geeigneten Spezialisten herauszufinden
- wie schon häufiger erwähnt, ist es eben nicht möglich 11 Kunden auf die erste Seite der Suchergebnisse zu einer Suchphrase zu bringen… 😉
Trotzdem glaube ich an eine Spezialisierung der Anbieter auf bestimmte Nischen, was ja nicht heißen muss, dass ein SEO nur noch für Kredite optimiert, sondern eben nur, dass er dort seinen Themenschwerpunkt setzt.
Hi,
bezüglich der von dir angesprochenen 11 Kunden auf einer Seite hatte ich auch schon in den Kommentaren beim SeoBlogger geantwortet:
… Dennoch sehe ich da kein Problem mit den 11 Kunden auf der Seite 🙂 In der Tat ist es ja so, dass nicht alle Unternehmen in einer Branche (Bsp. Versicherungen) für die selben Begriffe platziert werden wollen. Allein schon deswegen, weil diese Unternehmen ja auch zum Teil ein unterschiedliches Portfolio besitzen …
Von daher sehe ich das unkritisch 🙂
Gruß Fabian
Haha, nein? Dann schau’ Dir mal die SERPs zu “Lebensversicherung” oder “Kreditvergleich” an 🙂
Aber es ist ja anzunehmen, dass es mehrere Spezialisten in jedem Themenfeld geben wird (und somit nicht alle Kunden im Bereich Versicherungen zu einem Dienstleister gehen), und die können dann eben fleißig um die erste Seite kämpfen, wie jetzt auch eigentlich, nur eben schwieriger für die Allrounder…
@Gabriel: Verstehe deine Andeutung nicht ganz! Lebensversicherung und Kredite sind doch nicht die selbe Branche …
Gruß Fabian
Nein, sind sie nicht. Darum ging es mir auch nicht. Es ging mir vielmehr drum, zu zeigen, dass durchaus ein großer Teil der Unternehmen in einer Branche für die selben Begriffe gut gerankt werden will, besonders bei Versicherungen und anderen umkämpften Bereichen (daher als 2. Beispiel der Kredit-Link).
Das wird ja häufig auch (wenig sinnvoll) von Leuten gefordert, die eigentlich keine Ahnung davon haben (Der Chef gibt mal eben bei Google “Lebensversicherung” ein und bemerkt dass das eigene Unternehmen nicht auf der ersten Seite erscheint…) und das beauftragte Unternehmen muss dann wider besseren Wissens für Begriffe optimieren, bei denen wenig Chancen bestehen das mit dem aktuellen Budget und Zeitrahmen zu erreichen.
Klar ist LongTail was feines, nur hat es sich oft nicht bis zur Etage der Entscheider rumgesprochen.