Die Wissenschaft ist nicht unfehlbar: neben versehentlich gemachten Fehlern gibt es eine ganze Reihe wissentlich in Kauf genommender Ungereimtheiten oder ganz bewusst eingebauter Fälschungen – es ist anzunehmen, dass nur ein kleiner Teil ans Licht kommt.
Meist stehen ambitionierte Karrierepläne oder knallharte wirtschaftliche Interessen dahinter. Dann heiligt der Zweck offenbar für die beteiligten Wissenschaftler die Mittel. Wenn es nicht gleich herauskommt, ist das Fälschen von Daten (Messwerte, Umfrageergebnisse, Beobachtungen) auch deswegen ein großes Problem, weil sich andere Arbeiten und Veröffentlichungen auf die falschen Daten beziehen und sich der Pfusch so noch unwissentlich fortsetzt.
Aber auch Unternehmen beauftragen gern „Wissenschaftler“, um ihre monetären Interessen besser durchsetzen zu können. Die Liste der Möglichkeiten ist umfangreich:
- Studien werden aus dem Kontext gerissen, nur um ein gewünschtes Ergebnis zu „beweisen“
- die untersuchte Gruppe ist viel zu klein, um als repräsentativ gelten zu können
- Invitro-Studien werden auf den lebenden Organismus übertragen
- es wird keine Blindstudie durchgeführt
- Kausalität und Korrelation werden einfach vertauscht
- usw.
Die Quarks & Co. Sendung „Pfusch in der Wissenschaft“ greift das spannende Thema auf. Unter anderem folgende Dinge werden in der Sendung behandelt:
- Fallbeispiele für Wissenschafts-Pfusch
- subjektive Top5 der Wissenschafts-Schummeleien
- Beispiele für Pfusch in der Krebsforschung
- damalige Studienlage beim Medikament Tamiflu
- Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Aufdeckung von Pfusch in der Wissenschaft