Über die kleinen Captchas, die immer wieder bei der Anmeldung für Webdienste eingegeben werden müssen, macht sich kaum jemand Gedanken. Der folgende Vortrag enthält einige interessant Zahlen und Fakten dazu. Luis von Ahn (Prof an der Carnegie Mellon Uni) hat an den mittlerweile allerorten eingesetzten Dienst reCaptcha entwickelt und an Google verkauft.
In der zweiten Hälfte des etwa eine Viertelstunde dauernden Vortrags, erläutert er seine neue Idee, wie er die Themen „Übersetzungen und Sprachen lernen“ verknüpfen will. Die Herangehensweise und das dahinterstehende Geschäftsmodell gefallen mir sehr gut. Hier das Video vom Vortrag (TED-Talk):
Die Idee ist also, die „Macht der Vielen“ dazu zu nutzen, Texte von einer Sprache in eine andere zu übersetzen. Da diese sich kaum ohne Gegenleistung dazu motivieren lassen werden, soll das über das Ziel des Sprachenlernens erfolgen. Nach seiner Aussage lernen 1,2 Milliarden! Menschen auf der Welt eine neue Sprache – ein ungeheure Masse. Viele davon geben dafür signifikante Summen aus – etliche Menschen können sich dies allerdings nicht leisten und werden dadurch schon aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage ausgeschlossen. Zeit benötigen jedoch alle Menschen, die eine Sprache erlernen wollen ungefähr im gleichen Maße. Zeit, die anderen auch etwas wert sein könnte.
Wenn der Dienst es schafft, das Erlernen der Sprache und den Übersetzungsvorgang intelligent zu verknüpfen, ist es sehr wahrscheinlich, dass wir von Duolingo (derzeit private Beta) noch einiges hören werden.