Achtung Nerd-Alert: wer nicht technisch bewandert / interessiert ist, überliest den Beitrag einfach… 😉
Vor kurzem habe ich das Link-Prefetching im Firefox deaktiviert. Für alle, die den Firefox auch selbst etwas tunen wollen, habe ich gleich mal den alten Beitrag zum Thema „Firefox schneller machen“ aktualisiert. Wer nur das Prefetching deaktivieren möchte, findet hier die gewünschte Option:
Das Link Prefetching läd im voraus Seiten, die sich hinter den Links einer geladenen Seite verbergen. Jedoch – momentan – nicht von gewöhnlichen Links sondern nur von solchen, die vom Websitebetreiber explizit im Kopf der HTML-Datei angegeben wurde. Das passiert nur dann, wenn der Firefox im Idle-Mode ist (also alle anderen Files geladen hat). Insgesamt verursacht das, neben der vermutlich zu vernachlässigenden Last, auch etwas Traffic, der auch gespart werden kann. Mir reicht das Laden der Seiten beim wirklichen Aufruf aus.
Prefetching im Firefox deaktivieren
Nach der Eingabe von „about:config“ in der Adresszeile und der Bestätigung des obligatorischen Warnhinweises, einfach folgendes in das erscheinende Suchfeld eingeben:
network.prefetch-next
Durch einen Doppelklick auf die entsprechende Zeile lässt sich das Umschalten auf „false“ erreichen (die Zeile sollte nun fettgedruckt erscheinen). Jetzt sollte das Vorausladen der Inhalte verlinkter Seiten deaktiviert sein.
Wer zusätzlich noch das DNS-Prefetching deaktivieren möchte (Ermittlung der IP-Adressen der verlinkten Domains noch vor dem Anklicken), der wird unter folgender Option fündig:
network.dns.disablePrefetch
Diese ist allerdings (wie der Name vermuten lässt) auf „true“ zu setzen. Auch das gelingt mit einem Doppelklick auf die entsprechende Zeile.
Prefetching / Prerendering im Google Chrome deaktivieren
Im Chrome Browser gibt es eine Option in den Einstellungen (dort auf „Erweiterte Einstellungen anzeigen“ klicken) die „Netzwerkaktionen voraussehen, um die Ladegeschwindigkeit zu verbessern“ lautet und standardmäßig aktiviert ist.
Diese Option aktiviert neben dem DNS-Prefetching auch das sogenannte „Prerendering“ wie es in Chrome heisst. Das rendert in bestimmten Fällen Seiten die ein Webmaster auf seiner Seite zum Prerendering angegeben hat oder was anhand der Nutzerinteraktion ermittelt wird.
Ob das Prerendering im Chrome aktiviert ist, lässt sich über eine Website herausfinden:
Für das prompte Laden der Suchergebnisse beim Tippen gibt es eine weitere Option, die bei Bedarf deaktiviert werden kann:
Das deaktiviert allerdings nicht das Prerendering von Seiten bei der Eingabe in die Omnibox (kombinierter Suchschlitz und Adresszeile), sondern nur das „instant“e Suchen während des Tippens. Auch die Suggestions (Vorschläge für passende Suchphrasen) sind davon nicht betroffen.
Wer schauen möchte, wie der Status der Prerenderings ist, gibt folgendes in die Adress-Zeile des Chrome ein (oder klickt auf den Link):
chrome://net-internals/#prerender (klick)
Danach erscheint eine Übersicht zu den beiden Optionen:
Um das „Prerender Omnibox Enabled“ auch noch zu deaktivieren gibt es eine Kommandozeilen-Option (früher war das über die chrome://flags/ möglich, was wohl aber mittlerweile „weggespart“ wurde):
You also have the option of disabling the Chrome 17+ feature that can initiate prerendering based on user interaction with the address bar. To disable this type of prerendering, start Chrome with a command-line flag of
--prerender-from-omnibox=disabled
.
wie Google freundlicherweise auf der eigenen Website zum Thema (englisch) mitteilt. Für den Fall, dass dies auch jemand deaktivieren möchte (habe ich nicht gemacht).
Oh vielen lieben dank für die Erinnerung. Habe bei meiner Kiste nachgeschaut und festgestellt das diese Optionen bei mir noch nicht angepasst worden sind. Das hiermit dann ach erledigt. Ich schraube ja auch gerne hin und wieder am Firefox.
Hehe, ja, da gibt’s schon einige Optionen. Allerdings macht nicht alles für jeden Sinn. Hängt halt davon ab, was einem wichtiger ist – grundsätzlich sorgen die oben genannten Optionen in ihrer Standardeinstellung ja eher für einen GeschwindigkeitsZUWACHS – aber auch Datenschutz, Selbstbestimmtheit und Bandbreite könnten für den ein oder anderen ein Thema sein.