Google hat mit seinem neuen Dienst Google Gears eine super Idee umgesetzt: immer mehr Daten werden online verwaltet (Mails, RSS-News, Dokumente, ToDo-Lists usw. usf.), doch nicht immer steht eine permanente Internetverbindung zur Verfügung. Google Gears stellt eine Erweiterung für den Browser bereit (funktioniert für Firefox unter Windows, Mac und Linux und im IE6+), die es ermöglicht in den “Offline-Modus” zu wechseln.
Natürlich funktioniert das nur, wenn die Applikation dies unterstützt, wie bisher nur der Google Reader. Da Google aber die Schittstelle wie gewohnt für Entwickler geöffnet hat, können also in nächster Zeit bestehende Projekte mit derartiger Funktionalität nachgerüstet werden.
3 verschiedene Komponenten können in einer Webapplikation dann per JavaScript angeprochen werden:
- Lokaler Server (um HTML, JavaScript, Bilder usw. lokal zwischenzuspeichern)
- Datenbank (Speichern von Daten in einer lokalen durchsuchbaren relationalen Datenbank)
- WorkerPool (ermöglicht die Ausführung von JavaScript code im Hintergrund, ohne die Ausführung der Applikation selbst zu blockieren)
Im folgenden ein paar Bilder, die die Benutzung zeigen:
Zuerst muss das Tool installiert werden:
was dann hinterher im Firefox z.B. so aussieht:
Eine Sicherheitswarnung weist darauf hin, dass die Applikation Google Gears nutzen möchte, und fragt nach der Erlaubnis:
und schon kann der Google Reader durch den Klick auf das grüne Symbol in den Offline-Modus versetzt werden:
Danach läd die Google Gears Erweiterung die letzten 2000 Nachrichten herunter, die dann zum Offline-Lesen zur Verfügung stehen:
Der Google Reader befindet sich im Offline-Mode und ich kann mich nun durch die Nachrichten navigieren und einzelne als gelesen markieren:
Beim Markieren von ganzen Ordnern erscheint ein Hinweis, dass dies nur im Online-Modus möglich ist:
nach dem Aktivieren des Online-Modus findet eine kurze Synchronisation statt, um die während der Offline-Phase als gelesen markierten Nachrichten auch online zu vermerken:
Eine sehr gute Idee, die mir auf den ersten Blick sehr gut umgesetzt zu sein scheint. Man muss abwarten wie die Entwickler diese Möglichkeit aufnehmen und in ihre Applikationen integrieren. Besonders bei Menschen, die viel unterwegs sind, stellt das eine gute Möglichkeit dar, die Webapplikationen auf den Desktop (oder besser Laptop) zurückzuholen. Auf jeden Fall rücken Online- und Offline-Welt immer weiter zusammen. Und das ist gut so!