In einer auf der Website des englischen Guardian erwähnten (en) Untersuchung haben britische Psychologen nach Anhaltspunkten dafür geforscht, inwieweit Depression und intensive Internet-Nutzung zusammenhängen. Dabei ist herausgekommen, dass die kleine Gruppe der als Internet-abhängig eingestuften Personen (1.4% der 1.319 untersuchten Menschen) mit einer höheren Rate zu Depressionen neigt als andere Nutzer.
Die Teilnehmer wurden auf englischen Social Network Sites rekrutiert, was vor einigen Jahren allein schon ein Zeichen für einen deutlich höheren Internet-Konsum gesprochen hätte, aber nun da „jedermann und seine Mutter“ bei Facebook, MeinVZ usw. herumhängt, ist das wohl eher als normaler Schnitt durch die Bevölkerungsgruppe zu werten.
Henne oder Ei?
Allerdings lässt sich wie bei etlichen anderen Untersuchungen auch hier die Kausalität nicht genau klären: ist die zu intensive Internet-Nutzung (manche nennen es auch unschön „Abhängigkeit“) schuld an den Depressionen oder ist es anders rum?
„Our research indicates that excessive internet use is associated with depression, but what we don’t know is which comes first – are depressed people drawn to the internet or does the internet cause depression?“ the article’s lead author, Dr Catriona Morrison, said.
Möglicherweise ist die übermäßige Internet-Nutzung also nicht für die Depressionen verantwortlich, sondern die betreffenden Personen hatten bereits vorher eine entsprechende Disposition. Die Symptome hätten sich also auch durch anderweitige exzessiv ausgeführte Handlungsweisen (z.B. Computer spielen oder Fernsehen) zeigen können.
So oder so ist Fakt: Zuviel ist nie gut! Also ab und an mal hochgucken vom Gerät…
Alles was übertrieben wird ist nicht gesund. „Die Menge macht das Gift“.